Nadelburgmuseum


Wissenswertes über die Nadelburg



Das Adlertor als symbolisches Eingangstor zur Fabrikssiedlung, gekrönt von einem Doppeladler welches ein Hinweis ist auf die besondere Förderung der Nadelburg durch Regentin Maria Theresia.
Museumsgründer Franz Gehrer in seinem Museum, Jahr 1995. Er erwarb ein historisches Haus der Nadeburg, in dem er 1924 geboren wurde und legte den Grundstein zum heutigen Museum. Mit bescheidenen Mitteln aber enormen Aufwandes wurde ein wahrer Schatz zusammengetragen. Herr Gehrer war sehr Heimatverbunden, sein Vater arbeitete einst im Drahtzug der Fabrik. Nach dem Tode von Franz Gehrer wurde dessen Museum schrittweise vergrößert.
Glocken in verschiedenen Größen, Pariserglocken & Schellen.
Ansicht in die Fabrikssiedlung vom Adlertor aus. Das Areal Nadelburg war in sich geschlossen, teils von einer Ziegelsteinmauer, teils durch Gebäude die aneinander gebaut wurden. Drei Tore als Zugang, die Arbeiter sollten die Siedlung (im Zeitraum der staatlichen Führung) jedoch nicht verlassen.
Die Nähnadelfabrik war mit dem Sheddach das markanteste Gebäude der Nadelburger Fabriken. Nur zwei Außenmauern überstanden den voreiligen Abbruch im Jahr 1997, zwischen diesen Ziegelsteinmauern entstand ein neues Wohngebäude. Durch grobes Unverständnis wurde dieser wichtige Bestandteil der Nadelburg nicht erhalten.
Bügeleisen (Foto: Stagelbügeleisen) mit geschütztem Design, daher ohne Fabriksstempel. Die Größenvariationen reichten von der Puppenstube bis zum schweren Hotelbügeleisen.
Gasthof mit Laubengang, 1934, mit offenem Rinnsal. Im Vordergrund zu sehen sind Wirt Hubert Halbwax mit Gattin. Der Laubengang des Gasthofes hatte 9 Arkaden. Nachdem das Gebäude bereits ab den 1960er Jahren nicht mehr Renoviert wurde, standen im Jahr 1991 nur noch 2 Arkaden mit einigen Räumlichkeiten. Trotz Denkmalschutz wurde das Objekt zur Gänze abgerissen.
Der Fabriksbereich mit Arbeiterbelegschaft im Jahr 1887. Hier befanden sich unter anderem Nähnadelfabrik, Direktionsgebäude, Spital, Schmelzhütten, Bronzegießerei, Gusswerke, Drahtzug, Rohrzug, Dosenfabrik und Arbeiterkaserne.
Die Fabrikantenvilla Schloss Nadelburg wurde von 1880 bis 1882 erbaut. Das Gebäude wurde als Gesamtkunstwerk konzipiert mit einer Unzahl von Architektonischen Details im Außen- wie auch Innenraum. Hier wohnten die Besitzer der Nadelburg. Leider wurde das Schloss mit dem dazugehörigen Palmenhaus 1951 bis 1954 sinnloserweise abgetragen - damals ein großer Fehler der Verantwortlichen. Das angrenzende "Gefolgschaftshaus", der Wohnbereich der Diener und Angestellten wurde ab dem Jahr 2000 bis 2002 ebenso abgerissen.
Einsatzgewichte aus Messing. Die Gewichte wurden überall dort benötigt, wo Waren gehandelt, gewogen und verzollt wurden. Dei verschiedenen Teile wurden aus Messing gegossen und auf der Drehbank sauber und auf hundertstel Millimeter genau abgedreht, selbst mit den modernen Maschinen unserer Zeit wäre die Herstellung solcher Objekte öhchst zeitaufwendig und schwierig. 1871 wurde das Kilogramm in Österreich per Gesetzesbeschluss eingeführt, dies löste das Vorgängersystem (Bechergewichte, Topfgewichte, Einsatzgewichte - Pfund; Wiener Pfund) ab. 1 Pfund entspricht etwa 0,45 Kilogramm.
Die Arbeiterhäuser wurden durch die "Rote Mauer" vom Herrschaftspark und dem Ortsbereich Lichtenwörth abgegrenzt. Die ursprünglichen 3 Tore waren stets verschlossen. Es gab eine strikte Trennung zwischen den Arbeitern der Fabrik und den Ortsbewohnern von Lichtenwörth. Der Verlauf der Mauer ist auf alten Stichen oder Ansichten gut Dokumentiert.
Die Kirche wurde eigens für die Arbeiter errichtet, steht in der Hauptachse der Arbeitersiedlung und wurde 1756 geweiht. Die aus deutschen Landen abgeworbenen Fachkräfte waren vorwiegend Protestanten und sollten zu Katholiken umerzogen werden. Der überdimensionale Bau welcher vom obersten Architekten des Reiches geplant wurde, repräsentiert den Prunk seiner Entstehungszeit. Ursprünglich war die Kuppel über dem querovalen Innenraum mit Kupferplatten eingedeckt, diese wurden 1810 herabgenommen und in den Messingwerken verarbeitet, die Kirche mit Dachziegeln gedeckt. Der Grundriss der Kirche entspricht einem querstehenden Oval, welches nur eine der vielen Besonderheiten dieser Kirche ist.
Bild: Infotafel aus dem Nadelburg - Rundgang. Die "Veste Lichtenwörth", eine mächtige Wasserburg stand im 12. Jahrhundert auf der heutigen Insel am Villateich. Maximilian I. zerstörte bei der Rückeroberung dieses Landstriches diese Burg, welche zuvor von den Ungarn besetzt worden war. Das Grundstück der ehemaligen Veste wurde dem Bistum Wiener Neustadt geschenkt, die sich hier einen herrlichen Park errichteten, den Bischöflichen Hofgarten.
Der Villateich mit Insel, wo einer Legende nach Maria Theresia selbst einen Baum inmitten der Insel pflanzte, der tatsächlich auf den ältesten bekanntesten Stichen schon zu sehen ist. Diese Riesenkastanie hatte selbst die bösen Zeiten der beiden Weltkriege überdauert, drei paar Arme konnten den Stamm kaum umfassen, und so stand er da, flimmernd in der Sonne als Sinnbild der Best ndigkeit. Bei einer Umgestaltung der Insel nach 1950 wurde dieser herrliche Baum abgeholzt. Auch die Namensbezeichnung "Nadelburg" hat hier ihren Ursprung, denn da sich die Nähnadelfabrik in unmittelbarer Nähe zur einstigen Burg befand, bürgerte sich für das Fabriksareal der Name Nadelburg ein.
Mörser mit Henkel oder Knöpfen, auch Apothekenmörser wurden Produziert.
Alte Postkarte von Lichtenwörth-Nadelburg aus dem Jahre 1895. Im Bild zu sehen sind die Fabrik, Fabrikskirche, Dorfkirche und Häuser des Ortes. Das Museum beherbergt aktuell mehr als 150 verschiedene Postkarten.


Homepage erstellt ab 2002 -- Robert Bachtrögl -- A-2493 Lichtenwörth-Nadelburg, Niederösterreich - www.Nadelburgmuseum.at
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